Schon 170 n. Chr. ließ der römische Kaiser Marcus Didius Severus Iulianus an der Stelle des heutigen Aardenburgs eine Festung erbauen: Das „Castellum Rodanum“, das jahrzehntelang dem Ort den Namen „Rodenburg“ gab, bevor er im Mittelalter zu „Aardenburg“ umbenannt wurde. Ein Teil der römischen Festung für immerhin 300 Legionäre ist noch heute sichtbar, die meisten Fundstücke befinden sich jedoch größtenteils im Archäologischen Museum von Aardenburg.
Frühe Spuren der Römerzeit in Seeländisch-Flandern
Bei den zwei Meter großen bzw. tiefen restaurierten Ruinen in der Burchtstraat machen Erklärungstafeln sowie ein Miniatur-Modell die Bedeutung des römischen Kastells deutlich, das bis rund 285/290 n. Chr. als Fort genutzt wurde. Wie viele römische gebaute Militärlager war auch das „Castellum Rodanum“ rechteckig angelegt mit jeweils sich achsial schneidenenden Hauptstrassen, deren Einfahrten durch mächige Tore wie der Westpoort geschützt waren.