Hulst genießt nicht ohne Grund den Ruf, die besterhaltendste Festungsstadt der Niederlande zu sein – die Lage des Ortes war strategisch wichtig, um das linke Schelde-Ufer kontrollieren zu können. Dementsprechend wurde Hulst, seit 1180 mit Stadtrechten versehen, schon im frühen Mittelalter befestigt: Die spanischen Erzherzogen Albrecht und Isabella versahen im „80 Jährigen Krieg“ zwischen 1615 und 1621 Hulst mit mächtigen Festungsanlagen. Der holländische Feldherr der „Staatsen“ Friedrich Heinrich eroberte die Stadt jedoch 1645; die niederländischen Aufständischen konnten in Folge die Schelde blockieren und Antwerpen einkreisen. Die wirtschaftliche Entwicklung des sehr auf Flandern orientierten Hulst wurde stark beeinträchtigt, der Hafen 1795 aufgrund der Versandung der Schelde geschlossen und die ehemals blühende Stadt der „Staats Spanse Linies“ verlor ihre Bedeutung.
Durch die Jahrhunderte hinweg sind jedoch Grundriß, viele Häuser, die Wälle, Zugangstore und Gräben bis heute außerordentlich gut erhalten. Ein Spaziergang über die 3,5 km langen Stadtwälle bietet einen großartigen Panoramablick auf die restaurierte mitelalterlich Altstadt.
Anfahrt & Karte
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